Wie Sie dies bei uns schon kennen, wollen wir hier nicht nur verkaufen, sondern Sie vor dem Kauf informieren und Ihnen auch nach dem Kauf bei Fragen zur Seite stehen.
Was:
Es geht hier um Näherungssensoren bzw. Näherungsschalter. Im Gegensatz zu (passiven) magnetischen Näherungssensoren werden von diesem aktiven(!) Bauteil relativ schwache elektromagnetische (bei induktiven Sensoren) bzw. elektrische Felder (bei kapazitiven Sensoren) erzeugt und per Elektronik überwacht. Kommt ein Objekt (metallisch bei induktiven Sensoren oder beliebiger Art bei kapazitiven Sensoren) in den Bereich des Feldes, wird dieses erkannt, per LED angezeigt und der Ausgang durchgeschaltet. Entfernt sich das Objekt, wird der Ausgang wieder ausgeschaltet. Dieses Verhalten ist zumindest bei allen von uns vertriebenen Näherungssensoren gegeben (aktiv = ON; mehr dazu unten).
Sie erhalten in diesem Angebot einen kapazitiven Näherungssensor, der in zwei Modi arbeiten kann: Im Standard-Mode arbeitet er wie ein normaler Näherungssensor, schaltet bei Annäherung eines Objektes also durch und öffnet wieder bei Entfernung des Objektes. Im zweiten (Sonder-)Mode kommt am Ausgang des Sensors im Bereich des regelbaren Erkennungsabstandes ein Rechtecksignal heraus, dessen Frequenz und Puls/Pausenverhältnis zur Bestimmung des Abstandes herangezogen werden kann. Wir haben es damit z.B. geschafft, hinter(!) Glas verschiedene Flüssigkeiten voneinander zu unterscheiden, also nicht nur, ob dort eine Flüssigkeit vorhanden ist (dazu reicht der Normal-Modus aus), sondern auch welche Flüssigkeit sich dort befindet. Dieser Sonder-Mode gestattet also zusätzliche Einsatzmöglichkeiten, ohne den üblichen Einsatz einzuschränken.
Durch die größere Bauform dieses Näherungssensors sind Gegenstände auch noch in 10mm Entfernung erkennbar. Dabei werden nicht nur Metalle, sondern auch Holz, Glas, Kunststoff, Pappe, Pulver, Flüssigkeiten und vieles andere sicher erkannt. Zum Einstellen der Empfindlichkeit dient ein 30-Gang Spindelpotentiometer, dass mit sagenhaften 10800 Grad einen riesigen, feinfühlig justierbaren Einstell-Umfang aufweist.
Der hier angebotene, kapazitive 18mm Näherungssensor
(komplett mit 2 Muttern + 2 Zahn-/U-Scheiben)
LED zur Überwachung des Zustandes (18mm Version)
Unterschiede: Induktiv <=> Kapazitiv
Während induktive Näherungssensoren nur auf Metalle, insbesondere Eisen/Stahl, reagieren, sind kapazitive Sensoren für sehr viele Materialien geeignet: sei es ein dünnes Alublech, eine Glasflasche, Wasser oder ein Finger. Kapazitive Sensoren arbeiten mit elektrischen Feldern. Sie registrieren Änderungen der Permittivität der Umgebung und zeigen dies durch eine LED an und schalten den Ausgang entsprechend um. Mit kapazitiven Näherungssensoren können auch Änderungen hinter anderen Objekten (z.B. Wasserstand in einem Kunststoff-Behälter, Finger über einer Holzplatte) registriert werden, sofern die Empfindlichkeit einstellbar ist. Bei unseren kapazitiven Näherungssensoren ist die Empfindlichkeit immer einstellbar (siehe Bild unten). Induktive wie auch kapazitive Näherungssensoren arbeiten berührungslos: ein direkter Kontakt ist bei beiden nicht erforderlich.
Bei unseren kapazitiven Näherungssensoren ist die Empfindlichkeit einstellbar.
Vorteile gegenüber mechanischen Schaltern:
Induktive und kapazitive Näherungssensoren arbeiten a) berührungslos und b) voll elektronisch. Auch im Inneren sind keine mechanischen Komponenten (im Gegensatz zu magnetischen Reed-Kontakten) verbaut. Die Lebensdauer und die reproduzierbare Genauigkeit sind auch über lange Zeiträume sehr hoch. Die Sensoren sind i.a. voll gekapselt. Alle unsere Sensoren erreichen z.B. IP68, können also bedenkenlos auch dauerhaft unter Wasser eingesetzt werden. Zudem sind unsere Sensoren (im Gegensatz zu mechanischen Schaltern) unempfindlich gegenüber Erschütterungen, halten also hohe G-Belastungen (Schläge etc.) aus. Wir liefern alle unsere Näherungssensoren mit zwei Muttern und zwei Zahn-/Unterlegscheiben aus. Sie können so dauerhaft und sicher an Flächen oder Winkeln befestigt werden.
Einsatz:
Näherungssensoren können sehr gut als präzise Endschalter oder Nullpunkt- bzw. Referenzschalter verwendet werden. Im Gegensatz zu mechanischen Schaltern treten hier keine Abnutzungserscheinungen und damit auch keine schleichenden Fehlmessungen mehr auf. Zudem reagieren Näherungssensoren deutlich weniger auf Temperaturänderungen als mechanische Schalter. Die Wiederholgenauigkeit kann um Faktor 10 ... 100 besser als bei mechanischen Schaltern sein. Näherungssensoren werden aber auch zum Zählen von Produkten oder Ereignissen, zur Material-Unterscheidung und Erkennung von Münzen eingesetzt. Empfindliche induktive oder kapazitive Näherungssensoren werden heute auch gerne zur automatischen Nivellierung des Druckbettes von 3D-Druckern verwendet (Tipp: Bei einem Heizbett aus dünner Aluplatte und dickerem Glas darüber reichen die 12mm Sensoren i.d.R. nicht aus. Hier ggf. induktive 18mm Näherungssensoren oder gleich kapazitive Näherungssensoren verbauen !) Näherungssensoren können auch Rotationsbewegungen bzw. Drehzahlen berührungslos überwachen. Meist werden die Näherungssensoren fest verbaut und ein Objekt (z.B. Nase oder Stift an einem Verfahrschlitten, Nut in einer Scheibe, Zahn eines Zahnrades etc.) fährt seitlich oder frontal am Kopf des Näherungssensors vorbei und löst diesen damit aus. Man kann auch eine Platte auf den Kopf des Näherungssensors zu bzw. davon weg bewegen (s. Bilder unten). Kapazitive Näherungssensoren können, sofern sie wie unsere eine einstellbare Empfindlichkeit haben, auch zur Erfassung von Füllständen von Flüssigkeiten oder Pulvern sogar hinter Glas, Kunststoff etc. eingesetzt werden. Ebenso können damit berührungslose, unsichtbare Schalter realisiert werden, wenn ein solcher kapazitiver Näherungssensor unter einer Holz-, Glas- oder Kunststoffplatte verbaut ist: Das Auflegen oder Nähern der Hand bzw. eines Fingers über der Platte reicht zum Schalten aus.
Betrieb: Induktive und kapazitive Näherungssensoren sind aktive elektronische Komponenten, die mit Spannung versorgt werden. Viele Näherungssensoren sind für einen relativ weiten Spannungsbereich ausgelegt und verbrauchen nur sehr wenig Strom. Alle unsere(!) Näherungssensoren werden als NPN-Version geliefert. Vorteil: Sie können damit auch z.B. Relais oder Eingänge von elektronischen Schaltungen ansteuern, die mit der gleichen
oder einer anderen Spannung als der Näherungssensor betrieben werden. Bei einer PNP-Version ist dies nicht ohne weiteres möglich. Außerdem können diese Näherungssensoren in Reihe oder auch parallel geschaltet werden (weitere Hinweise dazu auf den Info-Seiten in unserem Servicebereich).
Vergleich zu Anderen (wichtig !):
Auch wenn die Bauteile-Bezeichnungen bei Näherungssensoren oft identisch sind, gibt es jede Menge unterschiedlicher Hersteller, die auch unterschiedliche interne Verschaltungen und Elektroniken aufweisen. Alle von uns angebotenen Näherungssensoren sind verpolungssicher, d.h. ein versehentliches Verpolen von Plus und Minus zerstört unsere(!) Sensoren nicht. Der hier angebotene Näherungssensor arbeitet von 9...36V im Standard-Mode und von 6...8V im Sonder-Mode: Der Modus kann also allein elektronisch von außen auch während des Betriebes verändert werden. Sie müssen also keinen Schalter o.ä. manuell betätigen, um den Modus zu wechseln. Alle(!) unsere Näherungssensoren sind mit einer LED ausgestattet, die den aktiven Zustand anzeigt und dieser aktive Zustand ist gegeben, wenn eine Näherung registriert wird, also Metall (oder bei kapazitiven Sensoren ein beliebiges Element) vor dem Sensorkopf ist. Aufpassen: Es gibt durchaus Näherungssensoren, deren aktiver Zustand genau umgekehrt dann gegeben ist, wenn kein(!) Element vor dem Kopf ist. Solche Näherungssensoren sind natürlich nicht kompatibel zu den üblichen Typen. Dies hat übrigens nichts mit NPN oder PNP zu tun. Apropos NPN/PNP: Wir liefern aufgrund der besseren Anschlussmöglichkeiten standardmäßig die NPN-Typen, die unabhängig von der Betriebsspannung immer nach Masse schalten und so bequem an Microcontroller und andere digitale Schaltungen angeschlossen werden können. Beispiel: Wenn der Ausgang direkt an digitiale Eingänge angeschlossen werden soll, reicht bei diesem Sensor eine einfache Zenerdiode gegen Masse am Ausgang aus (siehe Bild oben). Dieses geht nur, weil a) das LOW-Potential bei unseren Näherungssensoren intern so weit nach 0V gezogen wird und b) das HIGH-Potential praktisch verlustfrei bis zur Versorgungsspannung reicht und c) die eingebaute LED nicht einfach vom Ausgang, sondern intern durch eine weitere/unabhängige Schaltung angesteuert wird. Natürlich kann stattdessen auch direkt ein Relais angeschlossen werden (selbst unser fettes 200A Relais !).
Technische Daten:
- Modell: LJC18A3-8-Z/BX
- Art: kapazitiver Näherungssensor
- Type: NPN - NO (siehe Text)
- Aktiv: bei Objekt in der Nähe des Kopfes (Metalle, Nichtmetalle, Pulver, Flüssigkeiten etc.)
- Reichweite: 10mm
- Versorgungs-Spannung: 6 ... 36 V (DC); siehe Text
- Ruhestromverbrauch: ca. 0,3mA (bei 6V)
- Verpolungsschutz: Ja !
- LED-Anzeige: Ja (Aktiv (s.o.) = An)
- Empfindlichkeits-Einstellbarkeit: Ja ! (sehr präzise per 30-Gang Poti)
- Schutzart: IP68
- Zenerdiode zur Ausgangsspannungsbegrenzung einsetzbar: Ja
- Relais direkt anschließbar: Ja
- Gehäuse-Maße:
Durchmesser: 18mm
Gewinde: M18x1
Länge Sensor: 67mm - Kabel:
Art: 3 adriges Kabel: Plus(braun) / Minus=Masse(blau) / Ausgang(schwarz)
Kabellänge: 1,25 m ! - Lieferumfang:
Näherungssensor
2 Muttern
2 Zahn-/Unterlegscheiben